
2024.07 - Ein dreiteiliges Gespräch über Familienstiftungen – Einblicke und Perspektiven - Teil 1
Teil 1: Der Einstieg – Klärung von Bedürfnissen und Zielen
Kürzlich traf ich Herrn K., einen potenziellen Stifter, der mich um Rat bat. Herr K. ist kein klassischer Unternehmer mit einem großen Firmenimperium, sondern ein mittelständischer Geschäftsmann mit familiärem Hintergrund. Seine erste Frage war direkt und unverblümt: „Sind Familienstiftungen nicht nur etwas für Millionäre?“
Eine wichtige Frage, die viele Menschen beschäftigt. Meine Antwort: „Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Eine Familienstiftung ist kein Privileg der Superreichen. Sie ist ein flexibles Gestaltungsinstrument, das individuell angepasst werden kann – für Unternehmer, für Immobilieneigentümer oder auch für Menschen, die einfach ihre Familie langfristig absichern möchten.“
Wir begannen das Gespräch mit einer Grundsatzfrage: „Was möchten Sie erreichen? Welche Werte, Ziele oder Lebenssituationen sollen langfristig gesichert werden?“ Herr K. erzählte mir von seinen Sorgen. Er wollte vermeiden, dass familiäre Streitigkeiten um sein Vermögen entstehen, seine Kinder sinnvoll unterstützen und gleichzeitig Risiken wie Insolvenzen oder andere unvorhersehbare Ereignisse minimieren.
Hier wird der Beratungsansatz der Manufaktur für Familienstiftungen deutlich: Bevor wir uns mit den rechtlichen oder steuerlichen Details befassen, steht die Zieldefinition im Vordergrund. Wir fragen: „Wozu soll eine Familienstiftung dienen?“ Erst wenn diese Frage geklärt ist, entwickeln wir eine individuelle Struktur, die genau zu den Bedürfnissen des Kunden passt.