
2023.06 - Die Vorteile einer Familienstiftung für Immobilieninvestoren
Die Familienstiftung ist eine der ältesten Rechtsformen und bietet einzigartige Möglichkeiten für Immobilieninvestoren, Vermögen zu sichern und steuerliche Vorteile zu nutzen. Hier sind die wichtigsten Aspekte, warum eine Stiftung für Immobilienbesitzer sinnvoll sein kann:
Langfristige Vermögenssicherung
Ein entscheidender Vorteil der Familienstiftung ist, dass das Vermögen nicht mehr dem Stifter, sondern der Stiftung selbst gehört. Dadurch wird es vor persönlichen Haftungsrisiken geschützt. Selbst im Falle einer privaten Insolvenz bleibt das Stiftungskapital unangetastet. Diese Struktur bietet daher nicht nur Schutz für den Stifter, sondern auch für kommende Generationen.
Steuerliche Vorteile
Die Familienstiftung kombiniert steuerliche Vorteile aus Privat- und Betriebsvermögen:
- Immobilienverkäufe: Immobilien, die länger als zehn Jahre gehalten werden, können steuerfrei verkauft werden. Dies gilt ähnlich wie im Privatvermögen.
- Geringe laufende Besteuerung: Mieteinnahmen und andere Erträge unterliegen in der Stiftung nur einer Körperschaftsteuer von 15 %.
- Erbersatzsteuer: Statt bei jedem Erbfall fällt die Erbschaftsteuer innerhalb der Stiftung nur alle 30 Jahre an, was eine langfristige Planung erleichtert.
Flexibilität in der Vermögensverwaltung
Die Stiftung ermöglicht eine flexible Vermögensverwaltung, bei der der Stifter den Rahmen für die Nutzung des Vermögens selbst festlegt. So können beispielsweise klare Regeln für die Nutzung von Erträgen oder Investitionsstrategien in der Satzung festgeschrieben werden. Auch können Immobilien strategisch in der Stiftung gehalten und verwaltet werden, um steuerliche Vorteile zu maximieren.
Schutz über Generationen hinweg
Die Familienstiftung bietet die Möglichkeit, Vermögen über Generationen hinweg zu bewahren. Durch die klare Regelung in der Satzung wird sichergestellt, dass die Stiftung den Zwecken des Stifters folgt. Die Struktur eignet sich besonders, um familiäre Werte und Ziele langfristig zu sichern.
Nachfolgeplanung
Eine Familienstiftung hilft, Nachfolgeregelungen zu vereinfachen und Streitigkeiten innerhalb der Familie zu vermeiden. Da die Stiftung als eigene Rechtsperson agiert, gibt es keine direkten Erben, die sich um den Besitz streiten können. Stattdessen fließen die Erträge der Stiftung gemäß der Satzung an die Begünstigten.
Beispiele aus der Praxis
- Absicherung von Familienmitgliedern: Ein Stifter kann in der Satzung festlegen, wie die Erträge aus dem Stiftungsvermögen verteilt werden, beispielsweise um ein behindertes Kind dauerhaft abzusichern.
- Langfristige Investitionen: Immobilienerträge können für den Kauf neuer Objekte genutzt werden, um das Stiftungsvermögen weiter auszubauen.
- Vermögensschutz: Bei Insolvenz des Stifters oder eines Familienmitglieds bleibt das Vermögen in der Stiftung unberührt.
Fazit
Die Gründung einer Familienstiftung ist ein effektives Instrument, um Immobilienvermögen zu sichern, steuerliche Vorteile zu nutzen und Vermögen über Generationen hinweg zu erhalten. Es ist jedoch wichtig, die Stiftung individuell zu planen und die Satzung sorgfältig zu gestalten, um alle Vorteile optimal zu nutzen. Eine professionelle Beratung durch Experten ist unverzichtbar, um rechtliche und steuerliche Fallstricke zu vermeiden.